Am 20. Oktober wird die vierteilige Raumsonde BepiColombo vom Weltraumbahnhof Kourou in Französich Guyana mit einer Ariane-5-Rakete ins All geschossen. Nach sieben Jahren soll der Forschungssatellit den Merkur erreichen und dann voraussichtlich zwei Jahre lang spektakuläre Bilder und neue Erkenntnisse zum kleinsten und heißesten Gesteinsplaneten des inneren Sonnensystems liefern. Die Trabanten müssen dabei Temperaturen von über 350 Grad standhalten. Den Schutz gegen die infernalische Hitze zu konstruieren brachte auch die für das europäisch-japanische Gemeinschaftsprojekt federführenden Ingenieure von Airbus in Immenstaad mächtig ins Schwitzen. Die BepiColombo-Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA. Die Raumsonde wurde nach dem italienische Mathematiker Giuseppe Colombo benannt, der der sich um die Erforschung des Merkur besonders verdient gemacht hat. Der europäische Teil der Mission wurde unter Führung von Airbus Defence & Space in Immenstaad am Bodensee abgewickelt, die Kosten belaufen sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, rund 820 Millionen Euro kostet der europäische Satellit. Airbus führte bei der Entwicklung und dem Bau der Raumsonde ein Industriekonsortium von 85 Firmen aus 16 europäischen Ländern an.