Herzlich Willkommen zum letzten Teil unserer Themenwoche Ausbildung. Der beliebteste Ausbildungsberuf im vergangenen Jahr ist Kauffrau bzw. Kaufmann für Büromanagement gewesen. Wir wollen Ihnen aber heute mal einen etwas außergewöhnlichen Ausbildungsberuf vorstellen, der sich mit einem Thema beschäftigt, an das wir nicht so gerne denken- mit dem Sterben. Es geht um die Ausbildung zum Bestatter. Die macht momentan der 46-jährige Ufuk Karatepe bei der Firma Ramsaier in Stuttgart. Ein radikaler Berufscut für den 46-jährigen, denn er hat davor Computernetzwerke für mittelständische Unternehmen betreut.
Diverse private Gründe haben ihn letztlich zur beruflichen Neuorientierung bewegt. Die klassischen Aufgaben in seinem neuen Arbeitsalltag sind bspw. Särge zurecht machen und Trauerfeiern vorbereiten. Neben handwerklichem Geschick bedarf es zudem menschliches Fingerspitzengefühl, denn Bestatter müssen viele Trauergespräche führen. Da bedarf es viel Empathie. Trauergespräche zu führen bedarf zudem viel Zeit. Teils kann‘s länger als ein Jahr dauern, bis Azubis solche Gespräche führen dürfen. Trotz Herausforderungen, die der Job mit sich bringt, sieht der Verantwortliche des administrativen Bereichs der Firma, Helmut Ramsaier, auch einige Chancen: die Krisensicherheit des Berufs z.B. und vor allem die Dankbarkeit der Betroffenen.
Diese Wertschätzung weiß auch Ufuk zu schätzen. Künftig sieht sich der 46-jährige beruflich vor allem in der beratenden Rolle mit Betroffenen. Wer selbst Interesse an einer Ausbildung zum Bestatter hat, der kann sich bei Bestattungsunternehmen für Praktika bewerben und erste Erfahrungen sammeln.