Es ist wieder Wasenzeit. Morgen öffnet das 176. Cannstatter Volksfest seine Tore. Bis zum achten Oktober können die Gäste nach Lust und Laune in den insgesamt neun Festzelten essen, trinken und feiern. Ein neues Gesicht unter den Wasenwirten ist Moritz Haake. Morgen gibt er sein Wasendebut als Festwirt im Fürstenbergzelt. Auf seinen ersten Fassanstich freut er sich besonders. Vorher ist ein wichtiger Termin auf seiner Liste der gemeinsame Einstand mit den anderen Zeltbetreibern. Bei Weißwurst und Weißbier, wird der Neue herzlich in der kleinen Runde aufgenommen. Auch an den Fahrgeschäften laufen die Vorbereitungen noch auf Hochtouren. Manche hämmern und schrauben noch, andere führen schon die letzten Wartungen durch.
Ebenfalls zum ersten Mal dabei: die Wasenboje. – Ein Schutzraum der sich an Frauen und Mädchen in Not richtet. Wer Hilfe braucht, kann sich zwischen 13 und 24 Uhr am Container neben DRK und Wasenwache melden. Dort sorgen pädagogisch und psychologisch geschulte Mitarbeiterinnen für Unterstützung in verschiedensten Situationen. Dazu gehören beispielsweise Hilfe beim Heimweg und Unterstützung in Fällen von sexueller Belästigung. Auf der Münchner Wiesn gibt es ein vergleichbares Projekt bereits seit 20 Jahren – die Erfahrungswerte von dort zeigen die Notwendigkeit des sicheren Schutzraums.