Der Personalmangel in Kitas führt dazu, dass in einigen Einrichtungen die Betriebszeiten verkürzt werden. Während der Pandemie fiel die Betreuung häufig komplett aus. Das belastet viele Eltern, die berufstätig sind. Wie heute am Weltfrauentrag streiken zudem die Beschäftigten. Der Gesamtelternbeirat in Bietigheim-Bissingen spricht von einem Desaster für Familien.
In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Und jetzt, da wir auf weniger Krankheitsfälle durch den anstehenden Frühling hoffen dürfen, droht eine neue Streikwelle – ein Desaster für Familien.“ Bei allem Verständnis für den Wunsch nach angemessener Bezahlung fordern die Vertreter eine schnelle Lösung am Verhandlungstisch in den Tarifverhandlungen. „Unser Verständnis für einen drohenden langwierigen Arbeitskampf mit massiven Auswirkungen für Familien ist gering“, schreibt der Vorstand in dem offenen Brief.
Die Gewerkschaft ver.di sieht angesichts des Angebots der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde keine andere Möglichkeit, als zu Warnstreiks aufzurufen. Die Parteien liegen weit auseinander, Gewerkschaftssekretärin Ariane Raad bezeichnet das Angebot als „Frechheit“. Die dritte Verhandlungsrunde steht Ende März an. Bis dahin hat ver.di weitere Warnstreiks in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Diensts angekündigt. Die Eltern werden sich demnach auf weitere Streiks einstellen müssen.