Der erste Teil der Filstalbrücke ist fertig

Der Ausblick auf das Filstal in 85 Metern Höhe ist beeindruckend. Aktuell ist die erste Hälfte der Bahn-Bücke im Rohbau fertig. Sie gehört zur Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Noch kann man sie nur zu Fuß überqueren. Im ICE werden Reisende den Ausblick in einigen Monaten nicht wirklich genießen können. 7 Sekunden soll die Überfahrt bei 250 Stundenkilometern dauern. Derzeit gehen die Arbeiten auf dem beachtlichen Brückenbauwerk in die Zielgeraden. Bereits Ende 2022 sollen hier die ersten Züge fahren.

Unterdessen hat Olaf Drescher zum 1. Juli 2020 den Vorsitz der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH übernommen. Drescher verantwortet nun alle für die Inbetriebnahme des Großprojekts relevanten Bereiche. „Bereits 2022 werden wir den Zugverkehr auf der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm starten. Künftig sparen Reisende zwischen Stuttgart und Ulm eine Viertelstunde“, sagt Olaf Drescher, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH. Bei einem Termin auf der Filstalbrücke stellte Drescher die Schritte bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Jahr 2022 und den aktuellen Stand der Bauarbeiten vor.

„Wir machen große Fortschritte in diesem für die Bahnkunden in Baden- Württemberg so wichtigen Projekt. Stuttgart 21 und die Neubaustrecke sind die Voraussetzung für die Verkehrswende im Südwesten“, sagte Olaf Drescher. Stand heute ist der Rohbau der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm zu 90 Prozent fertiggestellt. Der Vortrieb für über 60 Kilometer Tunnelröhren ist vollständig abgeschlossen. Auch die Ausrüstung der Strecke mit der Eisenbahntechnik kommt gut voran: 37 Kilometer Gleis sind bereits verlegt, 800 Oberleitungsmasten wurden bislang aufgestellt. Ab Anfang 2022 sollen die Testfahrten auf der Neubaustrecke erfolgen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke werden Reisende im Fernverkehr rund 15 Minuten Fahrzeit einsparen. Geplant ist, dass dann pro Stunde zwei bis drei Fernverkehrszüge über die Neubaustrecke verkehren, auch einzelne Regionalzüge sollen die Strecke bereits nutzen können.

800 Tonnen schwere Betonagekonstruktion baut die zweite Brücke

Während des Termins wurde die 800 Tonnen schwere Betonagekonstruktion für den Bau des zweiten Brückenbauwerks der Filstalbrücke in einem schwindelerregenden Manöver um 50 Meter verschoben. Damit sind 100 Meter von 485 Meter Brücke bereits betoniert. Ziel ist es, im Sommer 2021 auch mit der zweiten Brücke die andere Talseite zu erreichen. Reisende im ICE werden die Brücke künftig in nur sieben Sekunden überqueren.

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