Das Münchinger Rathaus ist schon mehrere hundert Jahre alt. Und das Fachwerkhaus aus dem Jahr 1687 hat schon einiges durchgemacht. Erst letztes Jahr musste das Stadtarchiv umziehen: Unterm Dach ist giftiges Holzschutzmittel nachgewiesen worden. Dies kam im Zuge einer Sanierung von Brandschutz und Technik raus. Nun steht die Stadt vor der nächsten Herausforderung mit ihrem Wahrzeichen: Die Sanierung von Dach und Fassade. Und die dauert wohl länger und wird auch teurer als geplant.
Eine zu hohe Holzfeuchte begünstigt Pilzschädigungen. Und das ebnet den Weg für Schädlinge. Daher muss das Rathaus jetzt saniert werden. Wie viel länger es dauert kann noch nicht klar festgelegt werden. Es muss auf Verwaltungsangestellte Rücksicht genommen werden, die weiter dort arbeiten. Zudem sind nicht alle Schäden direkt zu sehen. Daher ist eine Sichtung des gesamten Holzes notwendig. Und dabei kommt auch mal eine böse Überraschung zutage.
Die letzte Sanierung der Fassade war in den 90ern. Damals war der Wissensstand anders. Deshalb wurden auch Materialien verwendet, die nicht miteinander harmonieren. Das Wasser kann rein, aber nicht mehr raus. Doch das Holz hält nur ewig, wenn es wieder trocknen kann, sollte es mal feucht werden.
Doch unabhängig von steigenden Kosten und Arbeitszeiten wollen die Beteiligten die Sanierung durchziehen. Denn der Erhalt des Rathauses ist wichtig. Für die Stadt und den Denkmalschutz.