Die Ulmer Innenstadt abgeriegelt. Überall Polizisten mit Maschinenpistolen. Streifenwagen versperren die Zufahrt zur Fußgängerzone. – Der Polizeieinsatz vergangenen Freitag in Ulm hat deutlich für Verunsicherung gesorgt. Alles nur eine Vorsichtsmaßnahme – das hat die Polizei am Freitag erklärt. Jetzt stellt sich heraus: Es gab einen Verdacht gegen mehrere tadschikische Staatsangehörige. Auslöser für den Einsatz war, dass nur wenige Stunden vorher ein Mann mit tadschikischem Pass mit dem Auto durch die Essener Fußgängerzone gefahren ist.
Den Mitgliedern der Gruppierung wird vorgeworfen, entweder als Zelle der terroristischen Vereinigung des so genannten „Islamischen Staates“ (IS) oder als Befürworter der Ziele dieser Organisation sich Waffen und/oder Sprengstoff verschafft zu haben, um damit in der Zukunft einen noch nicht konkret geplanten Anschlag auf dem Gebiet der Bundesrepublik zu begehen.
Die Beamten konnten zunächst eine Verbindung zu einer terroristischen Gruppierung nicht ausschließen. Weil sich ein Mitglied dieser Gruppe im Raum Ulm aufgehalten haben soll, ist die Polizei aktiv geworden. Zwischenzeitlich steht laut Generalstaatsanwaltschaft fest, dass zwischen der Essener Fahrt durch die Fußgängerzone und der terroristischen Gruppierung kein Zusammenhang besteht.