Heute zu Gast: Herr Wolfgang Dürr, Dipl. Wirtschaftsjurist, und Geschäftsführer der Crestcom Führungsschule Bodensee
Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit dem Einfluß der Digitalisuierung auf die Arbeitswelt beschäftigen. Die bekannteste Studie der Oxford University kommt zu dem Ergebnis, dass 47 Prozent der Beschäftigten in den USA in Risikoberufen arbeiten, die durch die Digitalisierung in den nächsten 20 Jahren verschwinden könnten. Arbeitsmarktforscher der ING-DiBa und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben die Oxford-Analyse auf Deutschland übertragen. Während die ING-DiBa Studie 59 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland bedroht sieht, kommen die ZEW-Forscher auf 42 Prozent. Die Spanne zwischen diesen Werten zeigt die große Unsicherheit bei solchen Schätzungen. In anderen Studien kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu einem Nettoeffekt von minus 60.000 Stellen in der Produktion in Deutschland. Und BCG ermittelt auf Basis von 40 Jobfamilien in 23 Industrien einen wahrscheinlichen Nettoanstieg von 350.000 Jobs in Deutschland bis zum Jahr 2025. Klar ist offensichtlich, dass nichts klar ist. In die Zukunft zu schauen vermag offensichtlich keiner, sie aber selbst zu gestalten ist vermutlich der bessere Weg.