Bislang besteht sie nur im Computer – jetzt wird die Bahnstrecke Ulm-Augsburg zum ersten Mal erahnbar. Mit rund 400 Schildern haben mehrere Bürgerinitiativen aus der Region mögliche Trassenverläufe im Gelände sichtbar gemacht.
Die Initiativen stellen sich nicht pauschal gegen die Absicht, die Bahnstrecke auszubauen. „Die Erreichung der Klimaneutralität, die aktuellen Umweltkatastrophen und vieles mehr zeigen, dass wir wesentlich schneller und mehr für unseren Klima- und Umweltschutz tun müssen, um die Erderwärmung zu stoppen“, so Jürgen Zimmermann von der Bürgerinitiative Schwabentrasse. Mit der gemeinsamen Plakataktion wollen sie gegen die rücksichtslose Zerschneidung des gemeinsamen Lebensraums von Menschen, Tieren und Natur und für die Belange der Bürger positionieren.
Aus dem Projekt Stuttgart 21 hat die Bahn ihre Lehren gezogen. Seitdem werden die Bürger viel stärker eingebunden. Zwischen Ulm und Augsburg passiert das unter anderem über einen Projektkoordinierungsrat und ein Dialogforum. Darin sind auch die Bürgerinitiativen vertreten, die im Februar in einem Workshop ortsübergreifend Verbesserungen erarbeiten wollen.