Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate gibt es Nachwuchs bei den Bonobos in der Wilhelma. Am 5. März hat die Menschenaffen-Dame Chipita ihr drittes Baby zur Welt gebracht. Das Besondere dabei: Die über 30 Jahre alte Chipita ist selbst schon Urgroßmutter. Ihre letzte Geburt liegt fast 20 Jahre zurück. Das Geschlecht des Neugeborenen ist noch unbekannt, da sich der Säugling rund um die Uhr an seine Mutter klammert. Auch noch nicht geklärt ist die Frage, wer denn der Vater ist. Kerstin Ludmann, Kuratorin für Menschenaffen in der Wilhelma, erklärt: „Über eine Haarprobe ließe sich die Vaterschaft feststellen – aber das eilt noch nicht. Für die Planungen des Zuchtbuchführers ist es allerdings wichtig, wessen Gene das Jungtier trägt“.
Chipita selbst hat nach Angaben der Wilhelma eine bewegte Geschichte hinter sich, deren Anfänge im Dunkeln liegen: Im Februar 1996 wurde sie demnach im Alter von drei Jahren von Unbekannten in einer Kiste vor dem Eingang des Zoos von Lissabon abgestellt. Vermutet wird, dass sie über Angola nach Portugal geschmuggelt wurde. Da kein portugiesischer Zoo Bonobos hält, kam Chipita in die Wilhelma. Dort hat sie sich auch scheinbar bestens eingelebt.