Was ist da passiert, wenn selbst der Bischof die Welt nicht mehr versteht. Natürlich muss die Politik Maßnahmen beschließen, um das Corona-Virus einzudämmen. Doch die nächtliche Ausgangssperre gerät zunehmend in Kritik. In den sozialen Netzwerken fragen sich viele, ob das Virus nach 21 Uhr gefährlicher sei, als tagsüber. Und jetzt verärgert die Bayerische Staatsregierung mit ihren Maßnahmen auch noch die Kirchen im Freistaat.
Vielerorts hatte man extra mehr Gottesdienste geplant, damit die Gläubigen nicht alle gleichzeitig die Gotteshäuser stürmen. Anmeldungen für die Christmetten laufen bereits auf Hochtouren. Schutzmaßnahmen, wie leere Bänke und Gesangsverbot bestehen. Doch jetzt will die Bayerische Landesregierung für den Besuch von Gottesdiensten – obwohl sie es zunächst zugesagt hatte – doch keine Ausnahme von der Ausgangssperre machen. Die Regelung kommt eine Woche vor Weihnachten. Der Bischof von Augsburg hätte sich von der Staatsregierung mehr Professionalität gewünscht.