Wie schnell man zum Corona-Kontakt werden kann, haben jetzt mehrere Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung selbst erfahren. Nach einer Versammlung der Freien Wähler musste fast die ganze Landtagsfraktion in Quarantäne. Derzeit steigen die Inzidenzzahlen rasant an. Die Omikronwelle hat Deutschland bereits erreicht. Schon in dieser Woche könnten viele Landkreise in Süddeutschland die 1.000er-Marke knacken. Noch hat Omikron aber keine Auswirkungen auf die Auslastung der Intensivstationen im Freistaat. Die Bayerische Staatsregierung will deshalb erstmal nichts ändern. Das ist die wichtigste Botschaft, nach der heutigen Kabinettssitzung in München.
Die Hotspot-Regelung bleibt dennoch erstmal ausgesetzt. Auch wenn die Inzidenz örtlich über 1.000 steigen sollte, kommt es zunächst nicht zu einem Lockdown. Das könnte durchaus passieren. Auch in Neu-Ulm nimmt die Inzidenz wieder stark zu. Trotzdem wollen die bayerischen Minister erstmal noch eine Woche lang abwarten. Vergangene Woche noch hatte die Staatsregierung dem Druck der Gastronomie nachgegeben und entgegen des Beschlusses in der Ministerpräsidenten kein 2G plus eingeführt. Jetzt kritisiert die Opposition, dass der Kurs der Staatsregierung nicht konsequent nachvollziehbar sei.