Innenminister Thomas Strobl wird von der Opposition heftig kritisiert. Im Zusammenhang mit den Sex-Vorwürfen gegen einen hochrangigen Polizisten hatte das Innenministerium zugegeben, ein Anwaltsschreiben des Beschuldigten an Journalisten weitergegeben zu haben. Die Opposition sieht darin die Weitergabe von Dienstgeheimnissen. Das Ministerium beruft sich auf das Transparenzinteresse der Öffentlichkeit. Auch die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit dem Fall und am Mittwoch wird dazu der Innenausschuss tagen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann will den Fall nicht bewerten und sieht im Moment auch keinen Handlungsbedarf. Er will zunächst die Ergebnisse des Ausschusses abwarten. Insgesamt zieht er aber nach knapp einem Jahr Koalitionsbildung eine zufriedenstellende Zwischenbilanz.