Künstlergruppe G91 aus Tübingen hofft auf ein Wunder
Linda Li kämpft um das Vermächtnis der Künstlergruppe G91, die Rund um den 2006 verstorbenen Künstler Hermann Rösler bereits seit mehr als 50 Jahren eine beständige Hausnummer in der Süddeutschen Kunstszene ist. Der G91-Bau ist schon fast seit 30 Jahren fest ins Stadtbild von Tübingen integriert. Alles fing mit der ehemaligen Panzerhalle am Eingang der Stadt an.
Man merkt der Künstlerin an, wie emotional der Bau für die Gruppe ist. Ein Lebenswerk, das vor dem Aus steht. Denn Anfang des Jahres erhielten sie die Kündigung. Obwohl sich die Mieter vorbildlich verhalten und auch enorme Anstrengungen für den Erhalt und Verbesserungen der Immobilie auf sich genommen haben. Die Kündigung des Mietvertrags für die ehemalige Panzerhalle ist ein Schock für alle Mitglieder*innen der G91. Wenn man die schiere Größe der Sammlung sieht, wird klar – ein Auszug ist praktisch nicht möglich. Wohin mit den vielen Kunstwerken? Die Kunstsammlung zu erhalten ist eine Mammutaufgabe, der sich die Senior*innen der Gruppe nicht mehr zutrauen. Viel, zu Groß und zu viele Erinnerungen hängen am Lebenswerk. Linda Li kann nicht nachvollziehen, weshalb die Gruppe von der Stadt Tübingen keine Unterstützung erhält. Doch für Sie und Ihre Mitstreiter*innen stirbt die Hoffnung zuletzt und vielleicht findet sich noch eine Gruppe von Menschen, die sich der gigantischen Kunstsammlung annehmen.