Der Max-Eyth-See in Stuttgart leidet zunehmend unter sommerlicher Überhitzung, übermäßigem Wasserpflanzenwuchs und daraus resultierenden Problemen für Mensch und Tier. Besonders das starke Wachstum der Pflanze Hornblatt schränkt den Wassersport und Bootsverkehr massiv ein – trotz verdoppelter Mäheinsätze der Stadt. Gleichzeitig setzen die hohen Wassertemperaturen dem Fischbestand zu, was Naturschützer und Angler gleichermaßen besorgt.
Ein neues Konzept könnte langfristige Abhilfe schaffen: Der See soll über eine Öffnung mit dem Neckar verbunden werden. Frisches Flusswasser könnte so die Temperatur im Sommer senken und das ökologische Gleichgewicht stabilisieren. Vergleichbare Projekte wie die Zugwiesen bei Ludwigsburg zeigen, dass solche Maßnahmen erfolgreich sein können.
Auch die Wasserqualität und mögliche Altlasten am Seegrund sind im Fokus. Der Württembergische Anglerverein fordert Sondierungsbohrungen, um Schadstoffe auszuschließen und gegebenenfalls eine Ausbaggerung zur Vertiefung des Sees zu ermöglichen. Zusätzlich plant die Stadt Maßnahmen gegen Müll, Gänseprobleme und Parkplatzmangel.