Wirtschaftstalk ZUR LAGE DER REGION - sind die Region und Deutschland fit für die Zukunft?

Wir reflektieren das erste Halbjahr und wagen einen Ausblick auf das zweite Halbjahr.

Jahrzehntelang schienen die Lieferketten eingespielt und gesichert, just in time war gelebte Realität und es war schlichtweg unvorstellbar, dass sich daran jemals etwas ändert.

Nun haben uns eine Pandemie und ein russischer Machthaber eines besseren belehrt.

Die Lieferketten sind z.T. komplett unterbrochen, z.T. ins Stocken geraten und Waren kommen mit viel Verspätung an. Der Schiffs- und Containerstau ist mittlerweile nicht mehr nur rund um Shanghai, sondern sogar bei uns in der Nordsee angekommen.

Wir haben wenig Risiko-Resilienz aufgebaut, uns zu wenig um größere Unabhängigkeit von Rohstoffen und Energieträgern gekümmert, zu wenig die Risiken bei der Beschaffung gestreut, zu wenig in den klimaverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien investiert.

Die Folgen: Verteuerung von Waren und Rohstoffknappheit – und es betrifft alle Lebensbereiche: Die Bürger ebenso wie die Wirtschaft.

Der einfache Bürger merkt es bei den Energiekosten, den leeren Regalen bei Mehl und Sonnenblumenöl und dem einen oder anderen nicht verfügbaren Medikament in der Apotheke, die Unternehmen bei Rohstoffen, Produktvorstufen und natürlich ebenfalls den Energiepreisen.

Mittlerweile ist von Robert Habeck die Gasalarmstufe ausgerufen worden.

Die Inflation ist auf Rekordniveau und Experten sagen voraus, dass da noch lange nicht der Gipfel erreicht ist.

Gerade der Innovationsstandort südliches Baden-Württemberg, Baden-Württemberg insgesamt, Deutschland und Europa sind aus Mangel an eigenen Bodenschätzen auf den Import von Energieträgern und Basisrohstoffen angewiesen. Sonst gerät unser Wirtschaftssystem ernsthaft in Gefahr – und damit unser Geschäftsmodell – und schlichtweg unser Wohlstand – die Teuerungen und ein etwaiger Gasmangel bergen zudem einiges an sozialem Sprengstoff.

China, Russland und sogar die USA (Frackinggas) profitieren von unserer hausgemachten Schwäche, gerade durch die gestiegenen Energiepreise, während bei uns der Motor droht, ins Stottern zu geraten.

Also alles düster – oder gibt es Licht am Ende des Tunnels?

 

Mit Stefan Kühlein diskutieren:

Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer IHK Hochrhein-Bodensee

Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen

Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer HWK Konstanz

Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin IHK Bodensee-Oberschwaben

Das könnte Dich auch interessieren

19.12.2025 01:30 Min Das Wetter von Regio TV am 19.12.2025 Moderation: Alexander König 19.12.2025 02:08 Min Mittelaltermarkt in Villingen-Schwenningen: Adventszeit zwischen Handwerk, Musik und Geschicht Wie vielseitig die Adventszeit sein kann, hat sich am vergangenen Wochenende in Villingen-Schwenningen noch einmal gezeigt. Zwischen historischen Mauern öffnete sich ein anderer Blick auf die Vorweihnachtszeit, wobei Handwerk, Musik und Mitmachangebote nicht nur die Menschen, sondern auch Geschichte in die Innenstadt zogen. Wir wollten wissen, was den Mittelaltermarkt ausmacht und warum er für viele 19.12.2025 06:44 Min Challenge im Polizeipräsidium Ravensburg: Reporterin tritt gegen Polizeipräsident an Reporterin Karin Kiesel stellt sich einer ungewöhnlichen Herausforderung – und tritt dabei gegen Polizeipräsident Uwe Stürmer an. In mehreren Wettbewerben, vom Anlegen eines Amokschutzanzugs über einen KI-Bilder-Check bis hin zum Schießen mit der Laserpistole, zeigt sich der Polizeialltag von einer unterhaltsamen Seite. Dabei wird deutlich: Hinter Uniform und Verantwortung stehen Menschen mit Humor, Präzision und 19.12.2025 04:47 Min 50 Jahre Reha-Medizin in Überlingen Wie hat sich die Reha-Medizin am Bodensee eigentlich entwickelt? Dieser Frage sind wir in Überlingen nachgegangen. Denn dort feiern zwei Kliniken ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Jubiläum, das nicht nur zum Rückblick einlädt, sondern auch zeigt, wie sehr sich Rehabilitation verändert hat – medizinisch, organisatorisch und im Alltag der Patientinnen und Patienten. Wie dieser Wandel heute