Am Freitag laufen auch die letzten noch verbliebenen Corona-Schutzmaßnahmen aus. Die spielen im Alltag für viele Menschen schon längst keine Rolle mehr. Mit dem Wegfall der Beschränkungen ist allerdings nicht nur das gesellschaftliche Leben wieder zurückgekehrt, sondern auch die Kriminalität. Die Zahl der Straftaten ist in Baden-Württemberg im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 13 Prozent angestiegen. Dabei wird immer häufiger das Messer gezückt– hier gibt es bei den Delikten sogar einen Zuwachs um 23 Prozent.
Auch in Stuttgart wurde es 2022 turbulent. 51.722 Straftaten sind vermeldet worden. Etwa 9000 mehr als im Vergleich zu 2021. Im Vergleich zu der Vor-Corona-Zeit ist allerdings ein Rückgang von über 2000 Straftaten feststellbar. Die Aufklärungsquote liegt bei 65%.
Trotz hoher Aufklärungsquote – die Stuttgarter Polizei stört vor allem eins: die Zahl der Messerdelikte. 972 sind es 2022. Damit es künftig deutlich weniger sind, gilt seit März an Wochenenden die Waffenverbotszone. Laut Polizei mit Erfolg: seit der Einführung gibt’s weniger Fälle zu vermelden. Lösungen sollen künftig auch beim Thema sexueller Belästigung gefunden werden. Die Anzahl ist nämlich von 127 auf 212 Delikte gestiegen.
Künftig ist ein verstärkter Austausch zwischen Polizei und Eventveranstaltern geplant. Passende Lösungen hat die Polizei bereits beim Thema Fahrrad gefunden. Die Diebstähle sind um knapp 30 Fälle zurückgegangen.
Gekümmert werden soll sich in Zukunft neben sexueller Belästigung vor allem ums Thema Betrug. Auch hier soll es künftig heißen: weniger Blaulicht.