Unkontrollierter Medienkonsum macht unsere Kinder krank

Sind die Medien außer Kontrolle? Schauen wir uns um, könnten wir schnell dieser Meinung sein. Handys, Computer, Social Media und das World Wide Web. Der niederschwellige Zugang zu Inhalten führt immer häufiger zu Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Die zweite Ebene ist das große Angebot an Spielen. Onlinespiele und Computerspiele führen oft dazu, dass Kinder und Jugendliche zu viel zeit in der virtuellen Welt verbringen. Wegzudenken sind die modernen Medien aus unserem Alltag nicht mehr. Viele Menschen sind mit Handy und Tablet aufgewachsen und kennen es gar nicht anders. Doch die Gefahren, die von unkontrollierter Mediennutzung ausgehen sind vielfältig.

Bei Spielen entstehen Suchtfaktoren, die im extremsten Fall dazu führen können, dass ein Kind nicht mehr in die Schule geht, weil es Zocken muss. Eine weitere große Gefahr ist das Cybermobbing, dass extreme Ausmaße annehmen kann, bis hin zu Videos von Jugendlichen, die von Mitschüler*innen verprügelt werden. Wir müssen uns mit der Mediennutzung und den niederschwelligen Zugängen zu jugendgefährdenden, populistischen und extremistischen Inhalten auseinandersetzen. Ein Ansatz ist der Digital Service Act, der EU-Weit die Plattformbetreiber in die Pflicht nimmt, darauf zu achten, welche Inhalte Nutz*innen veröffentlichen.

Aber auch, wenn eine längst überfällige Regulierung die Wild-West-Stimmung in den Sozialen Medien bremsen soll, findet ein Großteil der Arbeit zu Hause statt. Klare Regeln können im Umgang mit Spielen, Chatten & Co. helfen. Fortnite beispielsweise ist ein Onlinespiel, dass der FSK 12 unterliegt. Eine Regel sollte also sein, dass die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) auch eingehalten wird. Denn diese Einstufungen sollen unsere Kinder vor entwicklungsstörenden Inhalten schützen.

Viele Eltern sehen die Gefahren nicht oder zu spät, die eine zu hohe Mediennutzung birgt. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Handy, ein Tablet, den PC oder Fernseher handelt. Helfen können uns dabei klare Regeln, die für alle im Haushalt gelten.

Ebenso muss darüber nachgedacht werden, wann die Mediennutzung am Abend beendet wird. Und das nicht nur, weil der Blaulichtanteil des Bildschirms das Einschlafen erschwert. Es gibt viele Gute Gründe für Regeln im Umgang mit der Mediennutzung. Als erstes sollte das Wohl unserer Kinder im Vordergrund stehen, denn Medien können auch krank machen. Ein generelles Verbot ist nicht sinnvoll, da beispielsweise das Smartphone ein Teil des Sozialen Miteinanders darstellt. Vielleicht bietet folgende Faustregel eine gute Orientierungshilfe: 10 Minuten Mediennutzung pro Lebensjahr.

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