Warnstreiks in Baden-Württemberg: mehr als 6.000 Beschäftigte streiken

Heute wird der Nahverkehr in Stuttgart und acht weiteren Städten Baden-Württembergs ganztätig bestreikt. Die Gewerkschaft ver.di rief am Dienstag die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs dazu auf, heute die Arbeit niederzulegen. Gestreikt wird im Fahrdienst sowie den Werkstätten und Servicebereichen der kommunalen Verkehrsbetriebe. Insgesamt sind damit weit über 6.000 Beschäftigte in ganz Baden-Württemberg im Ausstand. 

Damit will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst erhöhen. Bislang laufen die Verhandlungen stockend. Das Angebot der Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde lautet etwa fünf Prozent in zwei Erhöhungsschritten bis Mitte 2024. Zudem sollen die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zwei Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro erhalten. Ver.di bezeichnet das Angebot als inakzeptabel.

Die Gewerkschaft fordert insgesamt 10,5% mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro monatlich. Diese Forderung hat die Arbeitgeberseite als „nicht leistbar“ abgelehnt.

Bis zur nächsten Verhandlungsrunde fordert ver.di deutliche Steigerungen von der Arbeitgeberseite aus. Diese findet Ende März in Potsdam statt. Falls es dort wieder zu keiner Einigung kommen sollte, sind auch künftig Warnstreiks geplant.

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