Studie belegt Mehrarbeit und unterdurchschnittliches Wohlbefinden von Lehrkräften an Berufsschulen

Lehrkräfte an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg arbeiten im Schnitt drei Stunden pro Woche zu viel. Das hat eine Studie der Universität Mannheim im Auftrag des Berufsschullehrerverbands (BLV) ergeben. Diese haben der Verband und die Studienleitung am Montagvormittag in Stuttgart vorgestellt. Neben der Arbeitszeit haben die Forschenden in einer repräsentativen Fragebogen-Erhebung und einer zusätzlichen Tätigkeiten-Tagebuch-Erfassung zudem die Arbeitsbelastung der teilnehmenden Lehrkräfte erhoben.

Die Kombination der beiden Erhebungen hat die durchschnittlich erhöhte Arbeitszeit ergeben. Das Wohlbefinden der 1827 teilnehmenden Lehrkräfte wurde im Fragebogen mit dem standardisierten WHO-5 Well-Being Indikator abgefragt. Studienleiterin Carmela Aprea zufolge hat diese Erhebung ergeben, dass das subjektive Wohlbefinden der Lehrkräfte an beruflichen Schulen deutlich unter dem Durchschnitt in der Gesamtbevölkerung liegt – zudem in einem alarmierenden Bereich.

Zwar liege ein signifikanter Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Mehrarbeit vor, dieser sei jedoch gering, so die Forschenden. Thomas Speck, BLV-Vorsitzender in Baden-Württemberg, fordert von der Landesregierung auf Basis der erhobenen Daten zur Arbeitszeit und -belastung kurzfristige Entlastungen für die Lehrkräfte. Darunter fällt unter anderem ein Lebensarbeitszeitkonto, das die Landesregierung bereits im Koalitionsvertrag vorgesehen hat. Denn werden die Arbeitszeiten von Beamten und damit auch Lehrkräften im Land nicht erfasst.

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