Wie gelingt es Schulen, Kinder aus sozial benachteiligten Familien besser zu erreichen – und ihnen einen faireren Start ins Bildungssystem zu ermöglichen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neue Startchancen-Programm, das landesweit an Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf eingeführt werden soll.
Eines der zentralen Elemente sind sogenannte Familiengrundschulzentren: Grundschulen, die nicht nur Lernort, sondern gleichzeitig Beratungs- und Begegnungsort für Familien sind. Sie sollen Bildung, Unterstützung und Elternarbeit enger miteinander verzahnen – und damit dafür sorgen, dass Schule dort ankommt, wo sie besonders dringend gebraucht wird.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat mit seinem Besuch an der Wilhelmsschule in Stuttgart-Wangen einen Blick in eines dieser Pilotprojekte geworfen. Die Schule nimmt am Startchancen-Programm teil und baut derzeit ihr Familiengrundschulzentrum auf. Vor Ort wurde Kretschmann gezeigt, wie Elterncafés, Beratungsangebote, Zusatzförderung und sozialpädagogische Unterstützung zusammenspielen.
Besonders wichtig: Eltern sollen aktiv in den Schulalltag einbezogen werden. Sprachliche Hürden, Unsicherheiten im Umgang mit dem Schulsystem oder fehlende Betreuungsangebote – all das sind Herausforderungen, auf die die Schule gezielt reagiert.