Der Schlossplatz ist eines der Wahrzeichen Stuttgarts. Bei Veranstaltern ist die Kulisse vor dem Neuen Schloss heiß begehrt. In diesem Jahr hat die Saison kaum begonnen, da streiten sich die Stadt und die Jazzopen bereits um den Schlossplatz für 2024. Das zweitgrößte Jazz-Festival Europas findet seit Jahren regelmäßig im Juli dort statt. Die Stadt möchte im kommenden Jahr auf dem Schlossplatz jedoch das Fanfest für die Europameisterschaft in Deutschland vom 14. Juni bis 14. Juli ausrichten. Auch wenn die Jazzopen erst am 16. Juli starten, der Aufbau der Tribüne im Ehrenhof des Schlosses müsste bereits in der Zeit der Viertelfinalspiele beginnen.
Nun suchen die Beteiligten nach einem Kompromiss, um beide Events an den Start zu bringen. Die Stadt stört sich an der Tribüne vor dem Schloss, da durch sie die Kulisse eingeschränkt wird. Das Land, dem der Schlossplatz gehört, hat den Jazzopen den Ehrenhof des Schlosses jedoch schon zugesagt. In dieser Woche hat die Landeshauptstadt die Verantwortung für die Terminkollision von sich gewiesen. Es ist gar von einem Ende des Public Viewings auf dem Schlossplatz nach dem Viertelfinale die Rede.
Das Finanzministerium Baden-Württemberg versucht nun, mit den Verantwortlichen einen Kompromiss auszuhandeln. Dafür haben sich die Beteiligten am Mittwoch und heute zu Gesprächen getroffen. Diese seien sachorientiert und konstruktiv verlaufen, heißt es. Ein endgültiger Kompromiss wurde bisher jedoch nicht gefunden. Mitte Juni soll es ein weiteres Gespräch zu dem Thema geben.