Pappbecher auf Gehwegen, Zigarettenstummel, Tüten auf Parkbänken – wer abends durch die Stuttgarter Innenstadt geht, sieht schnell: Die Vermüllung ist ein echtes Problem. Vor allem die untere Königstraße und die Kronenstraße leiden unter den Hinterlassenschaften des Nachtlebens. Damit soll jetzt Schluss sein: Unter dem Motto „Saubere Königstraße“ haben sich 13 Betriebe aus Gastronomie und Einzelhandel zusammengeschlossen. Sie wollen Verantwortung übernehmen, Müll reduzieren und so das Stadtbild nachhaltig verbessern.
Die Initiative wurde von der IHK Region Stuttgart angestoßen und zeigt: Sauberkeit ist mehr als nur Kosmetik – sie ist auch ein Standortfaktor für eine attraktive Innenstadt, Fachkräftegewinnung und Lebensqualität. Restaurants, Cafés und Läden wie MinMin, Giulia Pizza oder Katz der Bäcker investieren gemeinsam rund 12.000 Euro pro Monat in einen externen Reinigungsdienstleister, der die Straßen zwischen 20 und 22 Uhr von Müll befreit – zusätzlich zu den regulären Einsätzen der städtischen Abfallwirtschaft.
Die Unternehmer sind überzeugt: Wo es sauber ist, bleibt es auch sauber. Doch ohne die Mithilfe der Besucherinnen und Besucher geht es nicht. Müllvermeidung, Mehrweglösungen und mehr Rücksichtnahme sollen langfristig dafür sorgen, dass die Königstraße sauber bleibt.
Ob sich der Einsatz lohnt und das Pilotprojekt Schule macht, wird sich zeigen. Bis dahin hoffen die Beteiligten auf ein Umdenken – und darauf, dass Stuttgart bald nicht mehr durch Abfall, sondern durch Sauberkeit glänzt.