Samuel Bosch - Klimaschützer auf der Flucht vor der Justiz

Seit vergangenem Donnerstag sollte sich der Klima-Aktivist Samuel Bosch bereits in Göppingen in Haft befinden. Der Aufforderung kommt der 20-jährige allerdings nicht nach. Für Samuel ist das Urteil nur ein weiterer Beweis, dafür, dass in Deutschland die Meinungsfreiheit auf dem Spiel steht. Wir treffen uns an einem geheimen Ort im Wald.

In Augsburg wurde Samuel Bosch zu 3 Wochen Jugendarrest verurteilt. Auslöser ist eine Aktion der Jugendlichen mit einem Banner an der Gebäudefassade der Regierung von Schwaben in Augsburg. Aus Sicht der Klimaschützer*innen ist die Erweiterung nicht tragbar und so befestigen Sie ein satirisches Banner an der Außenfassade. Für Regierungspräsidenten Erwin Lohner Grund genug, um mit der gesamten härte des Rechtsstaats zurückzuschlagen.

Drei Wochen Jugendarrest für eine Protestaktion, bei der kein Schaden entstand, ist recht hoch. Für Samuel Bosch reiht sich das Urteil gegen Ihn ein, in  eine ganze Folge von Repressionen die sich deutschlandweit gegen Klima-Aktivist*innen richten. Bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, will sich der 20-Jährige vor der Justiz verstecken. Außerdem merkt Bosch an, dass das Urteil viel zu spät zugestellt wurde.

Für Samuel Bosch und seine Mitstreiter*innen geht es um die Zukunft aller Menschen. Für Sie ist es wichtig, dass wir den drohenden Klimakollaps aufhalten und die Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen. In der Waldbesetzung bei Schlier treffe ich Tuck. Sie will nicht öffentlich erkannt werden – auch Sie fürchtet Repressionen von staatlicher Seite.

Den Aktivismus beenden, kommt für die wenigsten in Frage. Durch den steigenden Druck von staatlicher Seite besteht auch die Gefahr, dass Aktionen gewalttätig werden oder Aktivist*innen wie Samuel Bosch auf der Flucht vor der Justiz sind. Und dass, obwohl in einem Rechtsstaat auch die Klimagerechtigkeit zu einem Grundrecht gehören muss.

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