Während der Brut- und Setzzeit von Anfang April bis Ende Juli, erreichen Alexander Dreher viele Anfragen, ob er ein aufgefundenes Rehkitz aufnehmen kann. Alexander betreibt die einzige offiziell anerkannte Rehkitzrettungsstation in Baden-Württemberg. Für die Tierhilfe engagiert er sich schon seit der Kindheit. Vor drei Jahren wendet sich ein befreundeter Jäger mit einem verwaisten Rehkitz an ihn. Alex erkennt die Notwendigkeit einer Rettungsstation und erlangt das nötige Qualifikation um eine anerkannte Pflegestation zu eröffnen. Seitdem steigt die Zahl an Notfällen, die Ihn erreichen stetig an. Vermeintlich verwaiste Wildtiere einfach mitzunehmen ist die denkbar schlechteste Idee. Ein Reh verbringt am Tag nur zum Säugen Zeit mit dem Kitz, um Fressfeinde nicht auf den wehrlosen Nachwuchs aufmerksam zu machen. Und selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Das Rehkitz ist die ersten Wochen praktisch Geruchsneutral. Diese Überlebensstrategie verhindert es, dass es von Fressfeinden aufgespürt werden kann. Wird diese Geruchsneutralität durch das Berühren gestört, kann es sein, dass die Gais, das Rehkitz nicht mehr annimmt. Was bei Alexander leicht von der Hand geht, hat er in den letzten Jahren geübt und perfektioniert. Er rät von der Aufzucht gefundener Tiere ab und stellt klar: Wildtiere eigenen sich nicht als Haustiere – egal wie Süß sie aussehen. Die kleinen Kitze sehen süß aus und man könnte meinen, dass so ein Reh das Ideale Haustier wäre. Aber wie der Name schon sag, handelt es sich um wilde Tiere. Alexander Dreher nimmt Wildtiere auf und will, dass diese auch wild bleiben. In seinem Auswilderungsgehege verbringen die Tiere die Letzten Monate, bis sie wieder in die freie Natur entlassen werden. Alexander macht das alles ehrenamtlich und als Retter hilfloser Kitze haben wir mit ihm einen waschechten, oberschwäbischen Helden