Bei einer großangelegten Razzia gegen die Reichsbürgerszene in mehreren Bundesländern ist heute Morgen in Reutlingen ein SEK-Beamter angeschossen worden. Mit leichten Verletzungen am Arm kam er ins Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, gegen ihn ermittelt der Generalbundesanwalt nun wegen versuchten Mordes. Der Mann soll die großkalibrige Schusswaffe legal besessen und die Einsatzkräfte damit in seinem Wohnzimmer empfangen haben. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
In Baden-Württemberg werden rund 4.000 Personen dem Reichsbürgermilieu zugerechnet, mehr als 300 gelten als gewaltbereit. Schon im vergangenen Dezember gab es großangelegte Razzien gegen das Milieu, die heutige sei in diesem Zusammenhang als „zweite Welle“ (Strobl) durchgeführt worden.
Diesen Freitag wird das Urteil im Fall um einen mutmaßlichen Reichsbürger wegen versuchten Polizistenmordes vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart erwartet. Wir berichten.