Politiker die Flutgebiete in Gummistiefeln oder Wanderschuhwerk besuchen – es sind die typischen Bilder, die gerade wieder aus Süddeutschland durch die Medien gehen. Im kleinen Rudersberger Ortsteil Klaffenbach ist das Ausmaß der Zerstörung auch Tage nach der Katastrophe gut sichtbar. Wohl auch deswegen gehören Politikerbesuche hier schon zum Tagesgeschäft der Anwohner und Helfer. Am Mittwoch hatte Grünen Chefin Ricarda Lang die schwer getroffene Bachstraße besucht. Gestern ging die Besuchsserie hier in die nächste Runde. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und ihre baden-württembergische Amtskollegin Thekla Walker haben den Flutschauplatz aufgesucht. Für Landrat Richard Sigel sind die Besuche wichtig, um auch persönlich Signale an die Politik richten zu können. Und dennoch sind die Ortstermine für die Betroffenen vor Ort eine zusätzliche Belastung. Wie also stehen die Anwohner und Helfer zu den Kolonnen aus Politikern, Pressesprechern und Journalisten die nach der Flutwelle die schwer getroffenen Orte besuchen?