Seit über 45 Jahren steht die Punkband NoRMAhl aus Winnenden für lautstarke Musik mit Haltung – und jetzt sorgen sie wieder für Gesprächsstoff: Mit ihrem neuen Song „Schwäbisch Gmünd“ landen sie in den Amazon-Charts und bringen dabei nicht nur Punk-Fans zum Schmunzeln.
Der Titel klingt auf den ersten Blick wie eine musikalische Abrechnung mit der Stadt Schwäbisch Gmünd. Tatsächlich steckt aber viel Ironie hinter der Zeile „Mein Gott, wie hass’ ich dich, Schwäbisch Gmünd!“. Die Band selbst betont: Es geht nicht um echte Feindschaft – vielmehr um eine provokante Reaktion auf den Umstand, dass NoRMAhl in all den Jahren nie in der Stadt aufgetreten ist.
Die Band hat ihre Wurzeln in Winnenden und gilt als eine der Gründungskräfte des Deutschpunk. Schon in den 1980er- und 90er-Jahren sorgten Songs wie „Kein Bier vor vier“ oder „Drecksau“ für Furore. Doch NoRMAhl kann auch politisch: Mit der Aktion „Kein Hass im Wilden Süden“ setzten sie 1992 ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und Gewalt.
Heute gehören NoRMAhl zu den ältesten noch aktiven Punkbands Deutschlands. Dass sie mit „Schwäbisch Gmünd“ wieder voll ins Schwarze getroffen haben, zeigt die Resonanz – online, auf Konzerten und in den Musikcharts. Bei Amazon Music wurde der Song bereits unter den meistgehörten Titeln gelistet.
Was als provokanter Scherz gedacht war, könnte nun sogar eine Tür öffnen: Die Stadt Schwäbisch Gmünd reagierte gelassen – vielleicht sehen wir NoRMAhl bald tatsächlich live auf einer Bühne dort.
Bis dahin ist die Band weiter auf Tour – laut, direkt und immer mit einer klaren Botschaft.