Am 20. April ist ein kleiner Schneeleopard in der Wilhelma zur Welt gekommen. Mama Kailash hatte für die Geburt eine Wurfbox im Innenbereich der Schneeleopardenanlage aufgesucht. Nun aber wagt der kleine Kater schon immer öfter erste Schritte nach draußen. Mit etwas Geduld können ihn Besucher dort jetzt auch erblicken.
Seine Eltern bewohnen seit 2018 die Anlage in der Wilhelma. Seitdem sind bereits sechs Jungtiere zur Welt gekommen. Sie haben in anderen Zoos in Deutschland, Schottland, Italien, Österreich und Schweden eine neue Heimat gefunden. Schneeleoparden gelten in der freien Wildbahn als gefährdet. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN leben nur noch wenige tausend Exemplare in den Hochgebirgen Zentralasiens. Dort wird der heimliche Jäger „Geist der Berge“ genannt: Man bekommt ihn kaum zu Gesicht. Er fällt erst dann auf, wenn er Nutztiere reißt. Der Mensch-Tier-Konflikt ist ein Grund, warum der Schneeleopard in Zentralasien verfolgt wird. Außerdem werden sein Pelz und verschiedene Körperteile auf dem Schwarzmarkt zu lukrativen Preisen gehandelt. Um dem Schneeleoparden auch in seinem natürlichen Lebensraum zu erhalten, engagiert sich die Wilhelma finanziell für eine vom NABU gegründete Anti-Wilderer-Gruppe, die Gruppa Bars in der Kirgisischen Republik. Dank des Artenschutz-Euros, den die Besucherinnen und Besucher der Wilhelma über den Eintritt entrichten, sind seit 2019 bereits 100.000 Euro in das Projekt
geflossen.