Wer also Autofahrer das hier sieht tritt meist auf die Bremse und kontrolliert seine Geschwindigkeit. Ein Reflex der unterbewusst abläuft, wenn man schon ahnt, dass man zu schnell sein könnte. Dass zu hohe Geschwindigkeiten gefährlich sind weiß jeder. Das gilt nicht nur für das derzeitige Wetter, sondern besonders für winterliche Straßenverhältnisse.
Bei der Kontrolle heute zwischen Senden und Ludwigsfeld versucht Polizeihauptkommissar Walter Roth den Rasern verständlich zu machen, was alles passieren kann. Er selbst musste vor einigen Jahren hier einen schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten aufnehmen. Die erwischten Autofahrer sind alle einsichtig. Die Geschwindigkeitsmessung mit der Laserpistole erfolgt hier bei Gerlenhofen in knapp 500 Metern Entfernung. Da sieht noch keiner die Polizisten am Straßenrand stehen. Den Beamten wäre es am liebsten, alle Autofahrer würden sich auch dann ans Tempolimit halten, wenn sie nicht kontrollieren.
Bei der Vorstellung der diesjährigen Verkehrsstatistik der Polizeiinspektion Neu-Ulm fallen heute aber auch andere Ursachen für schwere Unfälle ins Auge, wie Alkohol und Drogen am Steuer oder Ablenkung. „Mein Apell geht an jeden Verkehrsteilnehmer: Schützen Sie sich und andere durch die erforderliche Sorgfalt im Straßenverkehr“, so die Leiterin der Polizeiinspektion Neu-Ulm, Michaela Baschwitz. Für mehr Sicherheit auf den Straßen wollen ihre Kollegen auch in diesem Jahr verstärkt nach Autofahrern Ausschau halten, die unerlaubt mit dem Handy in der Hand unterwegs sind.