„Messer schärfen, Zangen raus und Schürzen an“ heißt es am Wochenende bei der internationalen deutschen Grillmeisterschaft. Bisher wurde immer in Fulda gebrutzelt, jetzt kommen die Profigriller aus Platzgründen zum ersten Mal nach Stuttgart. Geschäftsführer der Messe Stuttgart Stefan Lohnert nennt das Event ein „Warmlaufen“ auf eine höhere Klasse. Nächstes Jahr ist nämlich sogar die Weltmeisterschaft in Stuttgart angedacht.

Wie das „international“ im Namen schon andeutet, ist das Event nicht exklusiv deutsch. Es gibt auch einen internationalen Preis sowie einen Amateurpreis. Der Hauptakt ist aber natürlich der Preis zum deutschen Grillmeister – oder Meisterin, auch wenn Frauen bisher noch eine Seltenheit sind. Sechs Gänge müssen gegrillt werden und den peniblen Blick der Preisrichter bestehen, um zu gewinnen. Die Boxen werden blind benotet und es gibt Punkte für Kategorien wie Gargrad oder Kreativität. Huhn und Schwein, aber auch ein Dessert und ein vegetarisches Gericht muss hergezaubert werden. Gerade letzteres wird immer beliebter. Für Oliver Sievers gehört Gemüse genauso auf den Rost wie das klassische Steak.

Das Event bietet neben den Wettbewerben noch Anschauungsstücke der neuesten Grill-Technik, eine Hüpfburg für die Kinder und kulinarische Kuriositäten verschiedenster Art. Zum Beispiel Rote Bete mit Skyr als Nachtisch oder Asado, eine traditionelle Grillart aus Argentinien. Besucher dürfen (fast) überall probieren und sich mit den Grillmeistern austauschen, um mehr über das Essen und die Grillkunst zu lernen. Drinnen Grillen geht natürlich nicht, also ist die Grillmeisterschaft das erste Open-Air-Event auf dem Messegelände Stuttgart. Mal sehen, ob das Wetter mitspielt – in typisch deutscher Grillmanier hält zumindest die Teilnehmer ein bisschen Regen noch lange nicht vom Barbecue ab.