Es ist eine deutliche Warnung: Licht aus – heißt die Aktion, mit der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände auf die geplanten Einsparungen im Bundeshaushalt hingewiesen. 25 Sekunden schalten sie das Licht aus. Jede Sekunde steht für ein Prozent der derzeit geplanten Kürzungen. Fast 80 Millionen Euro sollen für Freiwilligendienste, also das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst, wegfallen.
Beim DRK Rettungsdienst Heidenheim Ulm unterstützen derzeit 50 junge Menschen die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit. Die Einsparungen wären für Rettungsdienstleiter Tobias Zoller ein harter Einschnitt. Beim Bayerischen Roten Kreuz in Neu-Ulm hat Marie Müller ihr FSJ bereits abgeschlossen. Das hat ihr so gut gefallen, dass sie ihre Karrierepläne über den Haufen geworfen hat.
So wie sie bleiben viele FSJler oder Bundesfreiwilligendienstleistende den Hilfsorganisationen nach dem Freiwilligendienst erhalten. Sowohl ehren- als auch hauptamtlich. Für die Hilfsorganisationen ist das eine wichtige Möglichkeit, Nachwuchs zu bekommen.
Jetzt liegt es am Bundestag. Am Donnerstag findet die letzte Sitzung des Haushaltsausschusses statt. Dann entscheidet sich, mit wie vielen Freiwilligendienstleistenden die Hilfsorganisationen im kommenden Jahr rechnen können oder ob für sie – sprichwörtlich – tatsächlich bald das Licht ausgeht.