Glaubenskrise in Deutschland – Kirchen kämpfen gegen die Austrittswelle

Immer mehr Menschen in Deutschland kehren der Kirche den Rücken. 2024 traten allein in der Evangelischen Landeskirche Württemberg 30.000 Gläubige aus, im Bistum Rottenburg-Stuttgart waren es 24.000. Missbrauchsskandale, Queer-Feindlichkeit und ein als veraltet empfundenes Weltbild lassen das Vertrauen in die Institution schwinden. Die Kirchen reagieren – mit neuen Projekten, Entwicklungsprozessen und einem stärkeren Fokus auf digitale Präsenz. Social Media wird zur Plattform für „Sinnfluencer“ wie Pfarrer Opifanti, der online mit positiven Botschaften neue Wege im Glaubensdialog sucht. Trotz aller Bemühungen bleibt die Herausforderung groß: Die Zahl der Austritte steigt weiter. Doch Kirchenvertreter wie Stadtdekan Hermes setzen auf Reformen, Nähe und den direkten Austausch mit den Menschen. Ob das reicht, um die Glaubenskrise zu überwinden, bleibt offen – die Zukunft der Kirche ist ungewiss.

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