Im neuen Schloss in Stuttgart wurde Angela Merkel mit der Großen Staufermedaille in Gold für ihren Einsatz während der Coronapandemie geehrt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hob dabei ihre entschlossene und klare Führung besonders hervor. Er erinnerte daran, wie das Virus vor über sechs Jahren das Leben in Deutschland grundlegend veränderte. Trotz der fast 190.000 Todesfälle und vieler Menschen, die bis heute an Long Covid leiden, seien durch Merkels Handeln noch schwerere Folgen abgewendet worden. Kretschmann betonte, dass Merkel stets wissenschaftlich gedacht und ihre Entscheidungen sorgfältig abgewogen habe. Mit ihrer ruhigen, aber bestimmten Art habe sie das Land sicher durch die Krise geführt. Zudem lobte er ihre Fähigkeit, die oft unterschiedlichen Positionen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten immer wieder zu vereinen. Diese „besonnene Entscheidungsfreude“ zeige, was demokratische Führung in Extremsituationen ausmache. Merkel selbst erklärte, dass der politische und gesellschaftliche Konsens entscheidend für das Bewältigen der Pandemie gewesen sei. Daher nehme sie die Auszeichnung stellvertretend für all jene entgegen, die die Maßnahmen mitgetragen und unterstützt haben.