In Stuttgart hat an diesem Montag der Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ stattgefunden. Rund 200 Expertinnen und Experten aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über innovative Konzepte zur Stärkung von Innenstädten. Ein zentrales Thema war die Anpassung an den Strukturwandel, etwa durch die Digitalisierung und veränderte Konsumgewohnheiten. Organisiert wurde der Kongress von den beiden Landesministerien für Wirtschaft sowie Landesentwicklung. Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut betonte, dass erfolgreiche Innenstadtentwicklung nur durch enge Vernetzung aller Akteure gelingen könne.
Praktische Lösungen wurden anhand von Beispielen vorgestellt: In Ravensburg belebt beispielsweise ein „kooperatives Nutzungsmanagement“ die Innenstadt, während in Giengen an der Brenz kulturelle Angebote und attraktive Aufenthaltsräume die Lebensqualität steigern sollen. Auch die Städtebauförderung bleibt ein wichtiger Baustein, um öffentliche Räume zu gestalten und mehr Wohnraum zu schaffen.
Der Kongress soll die Teilnehmer zum Austausch und Diskussionen anregen, wie Städte durch multifunktionale Konzepte zukunftsfähig gemacht werden können. „Ziel ist es, dass Menschen im Dorf und in der Stadt bleiben. Damit das gelingt, müssen unsere Innenstädte und Ortszentren Orte werden, an denen man gerne wohnt, arbeitet und auch einkaufen kann – alles nah beieinander. Wo Menschen sich wohlfühlen, da pulsiert das Leben. Und genau das stärkt auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so Nicole Razavi, die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen.