Erziehermangel in den Kitas belastet Mitarbeiter, Eltern und Kinder

Es ist ein jahrelanger Kampf: Der Personalmangel in den Kitas nimmt kein Ende. Arbeitgeber sind verzweifelt auf der Suche, Mitarbeitende und Familien leiden unter der Belastung. Die Knappheit hat sich insbesondere in der Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. Montagmorgens ein Anruf aus der Kita: „Bitte holen Sie ihr Kind um 14 Uhr ab.“ Genau das passiert der berufstätigen Mutter Kathrin Kleefisch mehrfach. Das sorgt nicht nur für Stress bei der Mutter – die ausgefallen Termine bereiten ihr auch beruflich Schuldgefühle. Die Geschäftsführerin des Bildungsträgers „Konzept-e“ Waltraud Weegmann bekommt all die Sorgen der Eltern mit und ist daher ständig auf der Suche nach Lösungen. Weegmann möchte aber nicht allein kämpfen. Daher schließt sie sich mit drei anderen Trägern zusammen und gründet einen Arbeitskreis. Ihr Ziel: Die Qualität in den Kitas erhöhen und den Personalmangel bekämpfen. Ihre Ideen präsentieren sie regelmäßig dem Jugendhilfeausschuss. Doch welche Maßnahmen letztendlich umgesetzt werden können – das müssen die Politiker entscheiden. Wichtig ist aber, dass die Entscheidungen nun auch schnell kommen. Ein kleiner Schritt wurde bereits gemacht: Mitte Oktober hat das Land beschlossen, als Ausnahmeregel die Kitagruppen um zwei Kinder zu erweitern. Doch der Personalmangel ist damit noch lange nicht in Luft aufgelöst. Laut Weegmann werden noch mindestens 6 Jahre vergehen, bis die Situation sich verbessert.

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