Drillinge bei den Schneeleoparden

Ein tapsiges Trio erobert in der Wilhelma alle Herzen. Am 11. April sind Dawa, Karma und Nyima zur Welt gekommen. Jetzt zeigen sie sich auch den Besuchern. Bei den kleinen Schneeleoparden steht nichts außer Rennen und Raufen, Klettern und Kratzen auf dem Programm. Die Wilhelma hält seit 30 Jahren Schneeleoparden. Dabei gelang die Nachzucht insgesamt jetzt zum 13. Mal. Und die Zoologie-Fachleute freut der wichtige Zuchterfolg bei dieser seltenen Abstammungslinie der bedrohten Schneeleoparden. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Bestand dieser Tierart mit weniger als 4000 Tieren in der Natur als gefährdet ein. Die Zoos halten und züchten viele bedrohte Arten als Reserve. Doch dafür soll kein gesundes Tier der Natur entzogen werden, so Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin.

Dass die drei Mädchen überhaupt auf die Welt kommen konnten, geht letztlich auf eine internationale Kooperation zurück. Denn als Töchter von Kailash sind sie Enkelinnen von Dshamilja. Ihr kommt eine spezielle Bedeutung innerhalb des Erhaltungszuchtprogramms der europäischen Zoos zu. Dshamilja, die im Jahr 2000 im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren wurde, war mit nur fünf Monaten in die Schlagfalle von Wilderern geraten und hatte dadurch ein Drittel ihres rechten Hinterfußes eingebüßt. Eine Anti-Wilderer-Einheit entdeckte das verletzte Jungtier auf einem Schwarzmarkt in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisien, und beschlagnahmte es. Ohne Mutter und mit dieser Verstümmelung war an ein eigenständiges Leben in der Wildnis nicht zu denken. Im Zoo Zürich konnte Dshamilja in geschütztem Umfeld aufwachsen. Sie erreichte das hohe Alter von 19 Jahren und hatte sogar mehrfach Nachwuchs. Unter ihren drei Söhnen und vier Töchtern war 2010 auch Kailash, die Ende 2011 in die Wilhelma kam und die Familiengeschichte mit diesem Nachwuchs nun fortschreibt.

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