Die Weinlese 2025 fällt in Deutschland so gering aus wie seit 2010 nicht mehr. Laut endgültiger Schätzung des Deutschen Weininstituts (DWI) liegt der erwartete Ertrag bei nur 7,3 Millionen Hektolitern Weinmost. Das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt sogar 16 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (8,7 Mio. hl).
Hauptursache für das Minus sind Ernteverluste in den vier größten Anbaugebieten: Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg. Besonders stark betroffen ist Rheinhessen mit einem Minus von 23 Prozent gegenüber dem Zehnjahresmittel – bedingt durch kleinere Trauben, geringere Mostausbeute und selektive Lese nach starken Regenfällen im September. Auch die Pfalz verzeichnet ein Minus von 18 Prozent, Baden liegt bei 15 Prozent weniger, Württemberg bei 22 Prozent.
Trotz des geringen Ertrags wird weiterhin von einer hohen Qualität des Jahrgangs ausgegangen. Die Zahlen unterstreichen jedoch die zunehmende Sensibilität des Weinbaus gegenüber klimatischen Extremereignissen.