Volle Kraft voraus – und das mit etwa 30 Stundenkilometern. Andreas Böhm liebt Höchstgeschwindigkeiten – und Titel zu gewinnen. Er ist amtierender Deutscher Meister im Tretrollerfahren.
Beinahe täglich trainiert der 36-jährige für seinen Erfolg. Seit 2019 ist er Profi. Tretrollerfahren, das ist eine Mischung aus Fahrrad fahren und laufen. Da ist viel Ausdauer gefragt: denn Böhm muss satte 42 km bei der Deutschen Meisterschaft durchhalten – und das gegen 30 Konkurrenten. Ein Kraftakt, der mit dem Deutschen Meistertitel allerdings keine Reichtümer bringt, denn mit Tretrollerfahren verdient der 36-Jährige kein Geld.
Böhm wünscht sich bessere Strukturen, engagiert sich dafür selbst im Tretrollerverband. Sein Traum: eines Tages mit seinem Hobby Geld zu verdienen. Bis dahin ist arbeiten als Physiotherapeut und Medizin pauken angesagt. Doch die 3-fach-Belastung reicht ihm noch nicht ganz aus. Der 36-jährige ist außerdem auf den Hund gekommen. Er nimmt an Zughunderennen teil. Und ist auch dort erfolgreich – wird Deutscher Meister. Die Idee entstand dadurch, dass eine befreundete Husky-Züchterin ihm einen Hund empfohlen hat – somit konnte er an den Start gehen.
Trotz Meistertitel – regelmäßige Husky-Rennen plant Böhm nicht. Auch wenn er in seiner Freizeit trotzdem regelmäßig auf den Straßen unterwegs ist. Die Begeisterung der beiden steckt allerdings nicht jeden an. Gegner des Sports werfen Böhm Tierquälerei vor. Das sieht er persönlich völlig anders.
Sportlich ist Böhm dieses Jahr wieder ziemlich ambitioniert. Er möchte erneut Deutscher Meister – und Europameister im Tretrollersport werden.