Nach langem Regenwetter lässt sich pünktlich zur Eröffnung auch mal wieder die Sonne blicken. Das erleichtert einem die Auswahl des richtigen Tropfens. Präsidentin des Landtags Muhterem Aras trinkt im Sommer gern Weiß und im Winter Rot, und mit Rosé kann sie gar nichts anfangen. Um das Weindorf zu genießen, muss im Glas aber gar nicht unbedingt Wein sein. Da reicht auch ein Glas Wasser, wie uns ein Besucher lachend erzählt.
Tradition ist aber natürlich immer noch der Wein – sonst würde es ja nicht Weindorf heißen. Und die Tradition wird auf dem Fest großgeschrieben. Das zeigt auch die Kontroverse, die das Weindorf im Vorhinein plagte. Ab diesem Jahr darf nur noch Ware aus der Heimat verkauft werden. Das gilt nicht nur für Wein und Sekt, sondern auch für das Essen, das man dazu isst. Champagner ausschenken kann bis zu 5000€ Strafe kosten – das hat für Empörung gesorgt. Bereits in unserem Stadtgespräch am Montag erklärte uns die Geschäftsführerin des Vereins Pro Stuttgart Bärbel Mohrmann die Entscheidung der Veranstaltungsleitung. Ihre Meinung teilt auch Oberbürgermeister Frank Nopper, der – wie im Vorjahr – wieder für den geselligen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sein wird. Und auch Innenminister Thomas Strobl gibt seine persönliche Empfehlung ab. In seiner Rede spricht er begeistert vom tollen Trollinger der Gegend Württemberg.
Welcher Wein dann am Ende tatsächlich ins Glas kommt, ist aber eigentlich ganz egal. E s geht in erster Linie ums Genießen. Also: Stößerle! Auf zwei schöne Wochen Weindorf.