Bundeswehr-Chirurgen bekommen neuen Chefarzt

Dreizehn Jahre lang war Professor Dr. Benedikt Friemert der klinische Direktor der „Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm“. Im Haus wechselt er an die Spitze des „Zentrale Klinische Prozess-, Leistungs- und Ressourcenmanagement“ (ZKM). Sein Nachfolger in der Chirurgie ist sein Kollege, Privatdozent Dr. Gerhard Achatz, mit dem er seit vielen Jahren zusammengearbeitet hat.

Eine Stunde war am Montag für die feierliche Übergabe angesetzt, doch dieser besondere Moment für die chirurgische Abteilung wurde ausgiebig gefeiert, nach über zwei Stunden war der offizielle Teil noch immer noch beendet. Für die Teilnehmer war klar, dass es auch nicht so schnell gehen konnte.

Friemert hat in den vergangenen dreizehn Jahren die Chirurgie innerhalb des BwK Ulm massiv ausgebaut und neben der Lehre und den wissenschaftlichen Fortschritten auch die Zusammenarbeit mit der Uniklinik ausgebaut. So wurde die damals reine Unfallchirurgie beispielsweise um die plastische Chirurgie und die Handchirurgie ergänzt. Dabei muss das Bundeswehrkrankenhaus den Spagat schaffen, zwischen dem zivilen Spezialisten und dem breit ausgebildeten militärischen Einsatzchirurgen.

Im vergangenen Jahr übernahm er auch noch den Vorsitz der Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), einer Fachgesellschaft mit über zehntausend Mitgliedern. Mit der neuen Aufgabe als Leiter des ZKM unterstützt Friemert den Kommandeur des BwK, eine strategische Aufgabe, in die sich der knapp 60-Jährige als Leiter der Corona-Taskforce bereits gewöhnen konnte. Die kommenden Strukturreformen in der deutschen Kliniklandschaft, im Gesundheitssystem und vor allem in den sich wandelnden Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr werden Friemert zukünftig fordern. Der Patient soll von diesen Veränderungen nichts bemerken, er wird weiterhin optimal behandelt.

Beim Blick auf seine neuen Aufgaben stellt Gerhard Achatz fest, dass er eine sehr ähnliche Einstellung hat wie sein Vorgänger, die Wertschätzung für den Patienten steht dabei im Mittelpunkt. Die bereits sehr ausgefeilten Operationstechniken wird Achatz dabei weiterführen, doch er will noch mehr für die Patienten da sein. Neben den politisch initiierten Veränderungen im Gesundheitswesen sieht er Herausforderungen auch in der immer älter werdenden Gesellschaft. Wie sehr das zutreffend ist, hat sich schon am Dienstagmorgen bewiesen, als er als neuer Klinischer Direktor am Operationstisch stand. Eine ältere Dame bekam von Achatz eine neue Hüfte eingesetzt.

Das könnte Dich auch interessieren

22.12.2025 00:49 Min Unentschieden in Dürkheim - SSV Ulm Hockeyherren auf Kurs Klassenerhalt Punktgewinn zum Jahresabschluss. Mit zehn Punkten auf dem Konto gehen die Hockeyherren des SSV Ulm in die Weihnachtspause in der 1. Regionalliga Süd. Im letzten Spiel des Jahres beim Dürkheimer HC spielen die Ulmer 6:6. Für den SSV ist es die erste Saison in der dritthöchsten Spielklasse seit 9 Jahren. Das Ziel ist der Klassenerhalt. 22.12.2025 03:08 Min Auf Patrouille mit der Ulmer City Streife: Was kann sie bewirken? Auf Straßen, in Parks oder in öffentlichen Verkehrsmitteln: Nur noch jeder Zweite fühlt sich dort laut aktuellem ARD-„Deutschlandtrend“ sehr oder eher sicher. Im Vergleich: 2017 waren es noch 75 Prozent der Menschen mit sicherem Gefühl. Die Sicherheit beim Bummeln in Ulm soll die City Streife seit dem ersten Advent erhöhen. Was ist ihre Aufgabe und 22.12.2025 03:20 Min Krisenstimmung oder besinnliche Weihnachten - so lief das letzte Sportwochenende vor Weihnachten Es war das letzte Sportwochenende vor Weihnachten. Für ratiopharm Ulm, den FCH und den SSV, galt es noch einmal mit einem Sieg möglichst ruhige Weihnachten zu haben. 22.12.2025 02:35 Min Ulm - Geschenke, die von Herzen kommen: Bescherung im Ulmer Tafelladen Weihnachten ist die Zeit des Gebens – und des Zusammenhalts. Gerade für Familien, die finanziell kaum über die Runden kommen, sind kleine Aufmerksamkeiten oft etwas ganz Besonderes. Im Ulmer DRK-Tafelladen wurde dieser Gedanke am Wochenende ganz praktisch umgesetzt: Mit einer vorweihnachtlichen Bescherung sorgten Ehrenamtliche und Unterstützer für strahlende Kinderaugen. Über 200 Geschenke wurden an Kinder