Wenn der Job im Büro mal wieder stresst und frustriert, dann ist vielen von uns sicherlich der Gedanke in den Sinn gekommen, das Handtuch zu werfen und sich noch einmal neu auszurichten. Aber wie viele von uns haben diese Entscheidung wirklich gewagt? Für Patrick Stellmach war es wohl eine der besten Entscheidungen, die er hätte treffen können. Nach über 10 Jahren als Ingenieur bei Bosch wagt er den Sprung ins Ungewisse und verwirklicht seinen Traum von einer Alpaka-Farm.
In seinem Hinterhof in Vaihingen an der Enz steht die Scheune mit seinen fünf Alpakas. Von hier aus organisiert Patrick Stellmach Wanderungen durch die Ensinger Landschaft. Im Familienurlaub im Allgäu kam er zum ersten Mal mit den Tieren in Kontakt und war direkt fasziniert von der Ruhe und Zugänglichkeit, die die Alpakas ausstrahlen. Ruhe, die der 37-jährige auch braucht. 2012 erhielt er die Diagnose Multiple Sklerose, zwar anfangs noch gut zu meistern, wird sie über die Jahre im Berufsalltag immer mehr zum Problem. Mit der Coronakrise kamen private Umbrüche hinzu, die ihn die dazu gebracht haben, die Reißleine zu ziehen.
Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut hat. Zwar veranstaltet Patrick Stellmach mehrmals in der Woche die Wanderungen mit seinen Alpakas, doch durch die Selbstständigkeit hat Patrick Stellmach einen Weg gefunden, wie er sein Leben nun – angepasst an Krankheit und Familie – nach seinem eigenen Rhythmus leben kann.