Pünktlich zur Ferienzeit zeigen sich die Seerosen im Zoologisch-Botanischen Garten der Wilhelma in Stuttgart von ihrer schönsten Seite. Von Ende Juli bis Mitte September erblühen die tropischen Schönheiten in allen Farben. Rund 40 Arten haben die Gärtner im Mai im mittleren Becken des Maurischen Gartens eingesetzt. Etwas Besonderes sind die Blüten der riesigen Victoria-Seerosen: Sie öffnen sich in den Abendstunden in strahlendem Weiß und locken Käfer zur Bestäubung an. Landet ein Insekt, schließen sich die Blütenblätter. Freigegeben wird es erst am nächsten Abend, wenn sich die Blüten wieder entfalten. Schon König Wilhelm I. von Württemberg ließ 1851 Victorien in der Wilhelma züchten. Benannt sind sie nach der britischen Königin Victoria. Um die Pflanzen in Form zu halten, müssen die Wilhelma-Gärtner auch regelmäßig baden gehen: In Neoprenanzügen – manche Seerosen haben spitze Stacheln – steigen sie in das 28 bis 30 Grad warme Wasser, um verwelkte Blätter zu entfernen und zu wachstumsfreudige Exemplare zurückzuschneiden.