Im Amazonienhaus der Wilhelma gibt es Nachwuchs bei den Schwarzen Brüllaffen: Ein männliches Jungtier mit blondem Fell kuschelt sich eng an seine Mutter und wird von ihr durch die Anlage getragen. Die typische schwarze Färbung entwickeln nur die erwachsenen Männchen – und die sind deutlich größer als die Weibchen. Mit ihren kräftigen Greifschwänzen bewegen sich die Tiere geschickt durch die Bäume und machen mit lauten Brüllkonzerten auf ihr Revier aufmerksam.
Die Brüllaffen teilen ihre Anlage mit Springtamarinen, während der Außenbereich auch von Weißkopfsakis und Goldkopflöwenäffchen genutzt wird. Schwarze Brüllaffen gelten als anspruchsvolle Pfleglinge, da sie sich fast ausschließlich von Laub ernähren – und sind deutschlandweit nur in wenigen Zoos zu sehen.
In ihrer natürlichen Heimat in Südamerika ist die Art potentiell gefährdet, ihre Population nimmt durch Lebensraumverlust und Krankheiten ab. Der Nachwuchs in Stuttgart ist daher ein besonderer Zuchterfolg und ein Beitrag zum Artenschutz.