Bei Zeitspiel wird gepfiffen - Lehrkräfte protestieren gegen die Hinhaltetaktik der Politik

Laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Berufsschullehrerverbands machen Lehrkräfte wöchentlich etwa drei Überstunden. Der Beruf wird laut der BLV aufgrund von niedrigen Gehältern und unregelmäßigen Arbeitszeiten immer unattraktiver. Um das Schulsystem weiter aufrechtzuerhalten, fordern die Verbände mehr Geld und bessere Arbeitszeiten. Hierfür organisierte der BLV gestern eine Mahnwache vor dem Finanzministerium. Es geht um 10,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 500 Euro. Dafür kämpfen die Verbände der Lehrkräfte und Beamten. Nachdem bereits die zweite Runde der Tarifverhandlungen gescheitert ist, soll Druck die Politiker zu einem Angebot in der dritten Runde bewegen.

Wegen des Lehrkräftemangels müssen Lehrer neben dem Unterrichten oftmals Verwaltungs-Aufgaben übernehmen. Darunter leiden vor allem die Schülerinnen und Schüler, denn für die bleibt dadurch weniger Zeit. Ausflüge oder Klassenfahrten, die zu den ausserschulischen Aktivitäten zählen, müssen weichen.

Die Mahnwache direkt vor dem Finanzministerium richtet sich vor allem an Finanzminister Bayaz und Ministerpräsident Kretschmann. Ob die sich durch die Rote Karte zu einem Angebot bewegen lassen, bleibt offen. Fest steht, Lehrerinnen und Lehrer werden weiter Druck ausüben für bessere Löhne und mehr Zeit.

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2025 02:47 Min Kürzungen mit Konsequenzen: Gewerkschaft ver.di schlägt Alarm In Stuttgart wächst der Widerstand gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Stadt. Im Rathaus haben heute zahlreiche Beschäftigte, Kulturschaffende und Vertreter sozialer Einrichtungen demonstriert, um ein deutliches Zeichen gegen die drohenden Einschnitte zu setzen. Der Anlass: Ein massives Haushaltsloch, das vor allem durch den drastischen Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen entstanden ist. Die Stadt rechnet mit mindestens 25 24.11.2025 02:34 Min Nach geplanter Werkschließung - Großdemonstration bei Bosch in Waiblingen 22.000 – eine Zahl bei der es wahrscheinlich vielen Bosch-Mitarbeitern kalt den Rücken runterläuft. So viele Stellen will der Großkonzern nämlich bis Ende 2030 abbauen. Neben Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen ist auch der Standort Waiblingen betroffen. Hier soll in etwa 3 Jahren das gesamte Werk samt 560 Beschäftigten dicht machen. Kampflos wollen sich diese aber nicht 20.08.2025 02:36 Min Großeinsatz in Winnenden - Polizei und Feuerwehr üben Einsatz bei simuliertem Amoklauf an Gymnasium Wie gut sind Polizei und Feuerwehr vorbereitet, wenn in Schulen Gefahr droht? Um das herauszufinden, wird in Winnenden regelmäßig der Ernstfall geprobt. Der Amoklauf 2009 an der Albertville-Realschule in Winnenden prägt die Stadtgesellschaft bis heute. Die Übungseinsätze der Polizei sollen für mehr Sicherheit sorgen. 05.12.2025 00:40 Min Nein zum Krieg: Schulstreik gegen die Wehrpflicht In ganz Deutschland haben Schülerinnen und Schüler heute während der Unterrichtszeit gegen die geplanten Wehrdienst-Regelungen demonstriert – so auch in Stuttgart. Um 11:30 Uhr versammelten sich zahlreiche Jugendliche auf dem Kronprinzplatz. Das neue Wehrdienstgesetz verpflichtet junge Männer ab Jahrgang 2008 zu einer Musterung und soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Der Bundestag hat