Aus Angst vor Kollaps - 73 Brücken im Südwesten werden strenger kontrolliert

Nach dem Teil-Einsturz der Carolabrücke in Dresden plant Baden-Württemberg den Austausch von 73 Brücken mit anfälligem Spannstahl. Verkehrsminister Winfried Hermann kündigte an, bis 2030 alle betroffenen Brücken zu ersetzen. Der Einsturz der Dresdner Brücke wurde durch korrodierten Spannstahl verursacht. Betroffen sind Brücken, die bis in die 1970er Jahre gebaut wurden. In Baden-Württemberg wurde der anfällige Stahl in 73 Brücken verbaut. Um die Sicherheit bis zum Austausch zu gewährleisten, werden die Brücken häufiger überprüft. Das Prüfintervall wird von sechs auf drei Jahre halbiert. Die Belastung der Brücken soll durch Abstandsgebote und Tempolimits reduziert werden. Wegen der Neubauten müssen Autofahrer dann in den kommenden Jahren in den betroffenen Gebieten mit Sperrungen und Umleitungen rechnen.

Auf Bundes- oder Landesstraßen im Südwesten gibt es etwa 7 300 Brücken, wovon rund ein Zehntel sanierungsbedürftig ist. Für die Sanierung sind 184 Millionen Euro im Haushalt für 2025 und 2026 vorgesehen. Verkehrsminister Hermann rechnet aber damit, dass diese Summe bis 2030 auf 300 Millionen Euro erhöht werden muss.

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