Nach der Schussabgabe in einem Imbiss im Stadtteil Möhringen hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen einen 26-jährigen Mann erhoben. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Der mutmaßliche Täter soll gezielt mit einer vollautomatischen Waffe auf einen 27-jährigen Rivalen geschossen haben – ein weiteres Kapitel in der Gewaltserie, die seit 2022 die Region erschüttert.
Die Tat gilt laut Ermittlern als Teil eines fortwährenden Machtkampfs zweier multiethnischer Gruppierungen aus Esslingen, Ludwigsburg, Göppingen und Stuttgart-Zuffenhausen. Die Auseinandersetzungen reichen von Schießereien bis hin zu einem Handgranatenanschlag. Den Gruppen gehören nach früheren LKA-Schätzungen mehr als 500 meist junge Menschen als Unterstützer, Mitläufer oder auch Führungspersonal an. Es wurden bereits mehr als 90 vor allem junge Menschen festgenommen und über 100 Waffen sichergestellt. Einzelne Täter sind bereits verurteilt worden. Insgesamt stehen laut Innenministerium 120 Jahre Gefängnis zu Buche.