142 Tausend Frauen sind in Baden-Württemberg im letzten Jahr von sexualisierter Gewalt betroffen gewesen. In Ulm sind es mehr als eineinhalb tausend und im Alb-Donau-Kreis fast zweieinhalbtausend. Die Anzahl der Plätze in Frauenhäusern ist allerdings deutlich geringer. Land und Kommunen müssen allerdings nicht nur bei der Zahl der Plätze nachbessern. Denn laut Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, müssen Frauen mehr entlastet werden, indem sie sich nicht selbst um die Finanzierung kümmern müssen.
Beim Ulmer Verein Frauen helfen Frauen wird die Situation von betroffenen Frauen individuell geprüft – zum Beispiel in den Punkten: Welchen Schutz braucht eine Frau, welche Hilfe im Alltag und braucht es eine Vermittlung an einen Anwalt? Für besonders schlimme und frische Fälle bieten die Verantwortlichen eine schnelle Hilfe an. In der Uniklinik können Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, ihre Spuren schnell und anonym sicher zu lassen.
Für Frauen, die erstmal sicher unterkommen möchten, gibt es in Baden-Württemberg 44 Frauenhäuser – eins davon in Ulm. Seit drei Jahren ist es in neuen und anonymen Räumlichkeiten mit mehr Platz für Betroffene zu finden.