Strömender Regen. Der hält die Kinder aber nicht davon ab, die neuen Sportgeräte am Österreichischen Platz auszutesten. Und trotz Regenwetter ist auch Sportbürgermeister Clemens Maier guter Laune. Er freut sich über die vielen verschiedenen Elemente der Anlage, und dass sie explizit diejenigen abholen werden, die mit dem klassischen Vereinssport nichts anfangen können.

Wie etwa Hobby Horsing, bei dem die Kinder mit Stockpferden über Hindernisse springen.  Aber auch Fußball, Tischtennis und Tischkicker sowie ein Pumptrack und eine Boulder-Wand stehen im Rondell unter der Paulinenbrücke zur Verfügung. Dennoch gibt es aber auch kritische Stimmen gegenüber der neuen Anlage.

Der Platz sei schon immer auch ein Treffpunkt von Randgruppen wie beispielsweise Obdachlosen gewesen. Ein paar Meter weiter steht auch der Fairteiler von Harry Pfau. Er selbst hat lange auf der Straße gelebt. Er befürchtet, dass Obdachlose künftig vertrieben werden könnten. Harry kennt den Österreichischen Platz seit vielen Jahren. Obdachlose werden laut ihm oft vertrieben, und er fürchtet dies hier jetzt auch.

Sportbürgermeister Maier möchte diese Sorge besänftigen. Er blickt dem Projekt positiv entgegen und sagt, der Ort wolle niemanden ausgrenzen.

Wie es dann in der Realität aussieht- wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Aber  Harry Pfau sieht auch das Gute in einem Ort wie diesem. Er habe seine Berechtigung, sagt er.

Das Amt für Sport und Bewegung möchte den Öschi – so nennen sie den Bewegungsraum – auch nach der Eröffnung weiter betreuen und ein ganztägiges Programm anbieten. Morgens ist der Platz offen für KiTas, Kindergärten und Grundschulen der Gegend, denen es oft an Platz mangelt. Mittags sei er geöffnet wie ein normaler Spielplatz, und abends wird der Platz dann Trainerinnen und Kursleitern zur Verfügung gestellt. Das Programm abends richte sich dann eher an Jugendliche und Erwachsene: Es könnte Tanzkurse geben oder Kampfsport. Was wirklich kommt steht aber noch nicht ganz fest. Eins ist klar: Der Platz bietet viele Möglichkeiten, und die Verantwortlichen freuen sich über Feedback aus der Community. Der ersten Schulklasse scheint es schon mal zu gefallen – egal, bei welchem Wetter.