13% weniger Azubis wegen Corona

Die Corona-Pandemie treibt viele Unternehmer in die Existenznot. Die ersten Betriebe haben bereits geschlossen. Weil niemand planen kann, wie es in ein paar Monaten aussieht, ist jetzt auch die Zahl an geschlossenen Ausbildungsverträgen eingebrochen. Im Jahr 2020 wurden im Bereich der IHK Ulm insgesamt 2.136 Ausbildungsverträge mit Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel geschlossen. Das sind 13 Prozent weniger, als im Vorjahr. Besonders schwer trifft es die Tourismusbranche.

„Die Corona-Krise hat die große Ausbildungsbranche Gastgewerbe voll getroffen“, erklärt DEHOGA-Landesvorsitzender Fritz Engelhardt. Der Grund für den Rückgang – die faktische Schließung der Betriebe über mehr als 4 Monate im Jahr 2020 – habe die Branche unverschuldet getroffen und sei von den Unternehmen nicht beeinflussbar. „Nach Überwindung der Corona-Krise gilt es, bei der Ausbildung wieder durchzustarten, denn gut ausgebildete Fachkräfte werden wir im Gastgewerbe in den kommenden Jahren notwendiger brauchen denn je“, erklärt der DEHOGA-Verbandsvorsitzende.

Grund für den Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt ist nach Ansicht der IHK Ulm, dass viele Betriebe in diesen schwierigen Zeiten lieber auf Sicht fahren. Zudem wurden den Jugendlichen kaum Möglichkeiten zur Berufsorientierung geboten. So fanden keine Ausbildungsmessen statt. Auch Praktikas waren aufgrund der Pandemie nur begrenzt möglich. Während in den meisten Berufen die Anzahl an Auszubildenden gesunken ist, gibt es in manchen Branchen aus Zuwächse. So wurden prozentual mehr Ausbildungen im Bereich der Banken und Versicherungen sowie in der IT-Branche begonnen, als im vergangenen Jahr.

 

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